Hammerschmiede
Die Hammerschmiede ist eine Schleifmühle aus der Zeit der Burg Bosenstein.
Das Wasser der Acher wird durch einen Kanal auf das mittelschlächtige Schaufelrad geleitet und dadurch in Bewegung versetzt.
Das Schaufelrad (Durchmesser 3,60m, 30 Schaufeln) wurde 1982 vom Schwarzwaldverein Ottenhöfen renoviert.
Die Welle des Wasserrades war als sogenannter "Wendelbaum" (aus Holz gefertigt) zum Antrieb des Schmiedehammers mit Nocken versehen. Bei der Drehung der Welle heben die Nocken den ca. 50 Kg schweren Schmiedehammer in die Höhe und lassen ihn dann auf das glühende Eisen fallen. Durch den fallenden Hammer mit dem enormen Gewicht wurde das Werkstück geschmiedet und auf dem Amboss mit einem Hammer von Hand in die gewünschte Form gebracht.
Von einer Riemenscheibe auf dem Wendelbaum wurde mittels Treibriemen über eine Transmission ein Gebläse an der Schmiedeesse in Bewegung gesetzt und Luft in das Schmiedefeuer geblasen. Die Temperatur des Kohlefeuers wurde dadurch erhöht und das zu schmiedende Eisen wurde schneller glühend.
Ein auf dem Wendelbaum sitzendes Kammrad trieb über ein weiteres kleineres Kammrad auf der Schleifsteinwelle den Schleifstein (Durchmesser ca. 2,00m) aus Sandstein an.
Unter Zuleitung von Wasser wurden die geschmiedeten Holzhauer-Werkzeuge geschliffen und geschärft. 
(Infotafel Hammerschmiede)
Original-Schmiedehammer und Schleifstein können im Museum "Vogstbauernhof" in Gutach besichtigt werden

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