Burgruine oberhalb Oberkirchs (397 m über dem Meeresspiegel), aus dem 11.Jahrhundert, erbaut von Herzog Berthold II. von Zähringen. Uta von Schauenburg (gestorben 1197) lebte hier, sie gründete das Kloster Allerheiligen, im 17.Jahrhundert verfiel die Burg, 2 Wohntürme und die Schildmauer sind erhalten, ein Ringgraben umschließt die Burg. Herrliche Aussicht auf Oberkirch. Einkehrmöglichkeit in der Schloßwirtschaft
Der Name der Burg kommt vom althochdeutschen "scouwa" bzw. vom mittelhochdeutschen "Schouwe", das Warte, Wachturm bedeutet. Im Mittelalter Ganerbenburg, also Lehen aus fürstlicher Hand, mehrere Familien wohnten hier. Das Leben in dieser Burg wurde durch den Burgfrieden (Burgvertrag) geregelt.
Bemerkenswerte Hochburg, sie besaß einen äußeren Wall, während die innere Burg von einem tiefen Graben umschlossen war.
ca.1050 - Erbauung der Burg durch Herzog Berthold II von Zähringen, sie wird mit Dienstmannen besetzt.
ca.1090 - geht sie durch Heirat der Luitgarde von Zähringen, Tochter Bertholds, mit Gottfried Pfalzgraf von Calw auf die Grafen von Calw und Eberstein über.
1131 - bringt Herzogin Uta von Schauenburg die Burg, die sie von ihrem Vater, Gottfried von Calw erbt, mit in die Ehe mit Herzog Welf VI., einem Bruder Heinrichs des Stolzen von Bayern. Welf, erst 18jährig, gerät in Streit mit Uta's Vetter, dem Grafen von Calw, welcher die Burg mit Verbündeten belagert.
1133 - veranlaßt Kaiser Lothar den Abzug der Belagerer. Später lebt Herzogin Uta, nach der Trennung von Welf, zeitweise auf der Burg.
ca.1200 - erbt der Vetter Uta's, Eberhard von Eberstein die Burg, sie bleibt bis zum Aussterben der Ebersteiner (ca.1660) deren Lehen.
ca.1250 - treten die Ganerben immer mehr als eigentliche Herren der Burg auf, besonders die Ritter v. Schauenburg, die Vorfahren der heutigen Familie von Schauenburg.
1432 - die bekannteste Schauenburger Fehde (ausführlicher Bericht in der Schloßwirtschaft).
um 1500 - wohnen die Besitzer nur noch zeitweise hier und ziehen in ihre Stadthäuser.
17.Jahrh. - in den Kriegswirren des 17. Jahrhunderts wird die Burg stark in Mitleidenschaft gezogen.
1650 - 1661 - ist Grimmelshausen, der Dichter des "Simplicius Simplizissimus" Verwalter der Schauenburger und zeitweise Burggraf.
ab 1659 - wird die Unterhaltspflicht von der Burg auf das Schloß in Gaisbach übertragen.
1731 - wird überliefert, daß die Burg "gänzlich in Ruinen liegt".
Infotafel im Burghof